In der modernen Welt waren wir bereits auf dem Weg in die soziale Isolation, auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Kopf- und Ohrhörer, tiefe Blicke, kein Dialog. Im Zeitalter des autonomen Individualverkehrs droht das Reisen zu einem großen Raum der Einsamkeit zu werden.
Wie kann man einen Kompromiss zwischen der Tatsache, dass wir in einzelnen autonomen Kabinen reisen, und der Notwendigkeit sozialer Interaktion finden? Concept Bubble ist kein einfaches autonomes Fahrzeug: Es ist ein visionäres Projekt, das nach Alternativen sucht.


Concept Bubble, das autonome Fahrzeug wird zum Bienenstock
Eine Zukunft, in der autonome Fahrzeuge so konzipiert sind, dass sie sich auch zusammenschließen können, um einzelne Passagiere miteinander in Kontakt zu bringen, ist zumindest theoretisch mit dem Aufkommen künstlicher Intelligenz zur Steuerung von Fahrten möglich.
Die Konzeptblase des Designers Chuan Jiang bringt uns dieser Zukunft näher, mit dem Ziel, soziale Barrieren zu durchbrechen und die größte Anzahl von fahrzeugorientierten Straßenräumen heute in menschliche Räume umzuwandeln.
Das Konzept bietet viele Erkenntnisse und macht umso mehr Sinn in Erwartung eines Kontextes, in dem Automobilhersteller ihren Fokus auf Mobilitätsdienste verlagern werden.


Wie Seifenblasen




Concept Bubble repräsentiert die Idee selbst. Der Designer ließ sich von der Beobachtung eines promiskuitiven Materials inspirieren. Ein Schaum, um genau zu sein: Die voneinander getrennten Seifenblasen verschmelzen und haben eine oder mehrere Seiten gemeinsam. Das ist das Prinzip dieses bidirektional autonomen Fahrzeugs: Es kann sich alleine fortbewegen, bei Bedarf aber auch mit anderen verschmelzen, und zwar nach Kriterien. Filtern Sie zum Beispiel Personen heraus, die an den gleichen Ort gehen (oder sich ein ausreichendes Stück Straße teilen) und über das gleiche Thema sprechen möchten oder ähnliche Interessen haben.
Im Zeitalter des autonomen Transports, der sich als echte mobile Räume vorstellt, soll Concept Bubble den Passagier in Komfort einhüllen. Eine entspannte Fahrposition und ein gepolsterter Sitz, der sich um 360 Grad bewegen lässt, bieten große Flexibilität bei sozialen Interaktionen mit anderen Passagieren.




Der eigenständige Pod ist mit allen anderen "Bubble Riders" vernetzt. Sie sind Teil einer Flotte, aber auch ein ganzes soziales Netzwerk, das unterwegs ist.
Eine Grenzvision, die uns dazu bringt, über alle möglichen Konfigurationen nachzudenken, vor die uns der Raum und die „flüssige“ Zeit stellen werden, in einer fast unzerstörbaren Mischung aus physisch und digital.