Das Ankleiden eines Patienten nach einer Operation kann für medizinisches Fachpersonal eine äußerst zeitaufwändige Aufgabe sein, insbesondere im Umgang mit behinderten Patienten. Jetzt beginnt am Imperial College London eine ziemlich einzigartige Pflegeassistentin damit, den Patienten Kleider anzuziehen – es ist ein Roboter, der die Anziehfunktion übernehmen soll.
Die Forschung war vor kurzem veröffentlicht in der Zeitschrift Science Robotics.
Ein Roboter, der beim Ankleiden hilft
„Assistenzroboter haben das Potenzial, Menschen mit Behinderungen bei verschiedenen Aktivitäten des täglichen Lebens wie dem Anziehen zu helfen“, lese ich aus der Studie. Ein beweglicher Rahmen trägt zwei "intelligente" Arme, die bereits über 200 Tests mit hervorragenden Ergebnissen absolviert haben.
Die Herausforderung bestand darin, den Patienten (vorerst eine Schaufensterpuppe) mit einem Laborkittel zu bekleiden: die Erfolgsquote lag bei 90,5 %. Und es kann nur besser werden.
Glauben Sie jedoch nicht, dass es einfach war: Ein solcher Prozess erfordert immer noch mehrere komplizierte Schritte für einen Roboter. Man muss den Stoff handhaben, ein verformbares Element, das seine Größe je nach Körperbau der zu bekleidenden Person ändert. Der Roboter muss auch die guten Seiten des Kleidungsstücks erkennen: Es geht nicht darum, einen Mantel über einen Stuhl zu ziehen, sondern über einen Menschen.
Wie funktioniert?
Die Forscher entwickelten ein funktionelles Verfahren, um dem zu „helfen“. Roboter um seine Aufgabe zu erfüllen, Patienten anzuziehen. Schritt eins: Der Roboter greift das Kleidungsstück, das an einem Geländer hängt. An diesem Punkt öffnet er es vollständig und dreht das Bett um. Schritt zwei: Heben Sie die Arme des Benutzers an, um sich anzuziehen. Zusammenfassend besteht das „Geheimnis“ des Roboters darin, dass er sich auf die zu greifenden Punkte konzentriert und nicht auf das Verhalten des Gewebes.
für Mehmet Dogar, der University of Leeds, ist dies sicherlich der beste Ansatz. Er erklärt: "Wenn Sie Ihr Hemd anziehen und Ihre Hand in den Ärmel stecken, wissen Sie nicht genau, wo der Rest des Kleidungsstücks ist, oder?" Bevor der Roboter versuchte, eine Schaufensterpuppe anzuziehen, wurde er mit Computersimulationen trainiert. Ein neuronales Netzwerk wurde verwendet, um ihm die verschiedenen Konfigurationen verständlich zu machen. Mit anderen Worten, die Forscher verglichen eine Vielzahl von „Anzieh“-Szenarien, um den Roboter zu trainieren.


Welche Zukunft für diesen Roboter?
Mehmet Dogar glaubt nicht, dass dieser Roboter in unsere Krankenhäuser eindringen kann: Schließlich ist er nur für eine Aufgabe bestimmt und viel, viel weniger effizient als eine menschliche Pflegekraft. Es würde sogar riskieren, Personalzeit zu verschwenden, da die Erfolgsquote noch nicht bei 100 % liegt.
Wenn überhaupt, ist dieser Roboter der Ausgangspunkt für zukünftige Forschung. Das Ziel geht über das Ankleiden von Patienten hinaus: Es soll der Krankenhausumgebung helfen, zeitaufwändige Aufgaben zu erledigen, und es medizinischem Fachpersonal ermöglichen, den Patienten mehr Zeit zu widmen.