Ein neues Forschungsprojekt, gefördert durch die Einstein-Stiftung in Berlin. Es heißt Exploring Otherness on Earth and Beyond und wird eine internationale Mischung aus Experten aus verschiedenen Bereichen umfassen, darunter Physik, Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften.
Ein schönes Thema, mit einer großen Wahrheit dahinter: Der Mensch ringt seit einiger Zeit mit dem Thema Diversität. Er hat (mühsam und immer noch nicht ganz) gelernt, sie zu akzeptieren, und sieht sich immer noch mit Rassismus und Intoleranz konfrontiert. Was würde im Falle des Kontakts mit einer Spezies passieren, die nicht einmal auf diesem Planeten vorkommt? Es heißt "fremdes Leben".
Aus unserer Antwort, unserem Wert. Und umgekehrt.
Ein wichtiger Aspekt dieses Forschungsprojekts ist die Untersuchung, WIE Menschen auf die Entdeckung außerirdischen Lebens reagieren würden. Aus kultureller oder sozialer Sicht wird fremdes Leben in der kollektiven Vorstellung als fremd oder beängstigend wahrgenommen. Die Begegnung mit solch einem extremen „Anderssein“ ist auf ihre Weise ein destruktives Ereignis, es könnte sogar den Zusammenhalt unserer Gesellschaften gefährden.
Manche Menschen werden Aliens mit offenen Armen willkommen heißen und erwarten, dass sie unsere Probleme wie globale Erwärmung und Krebs heilen. Vielleicht würden einige sie als Götter sehen. Andere werden sie aus Angst, versklavt zu werden, gewaltsam bekämpfen. Sie sind in ihrer Art als begründet anzusehen die Befürchtungen des großen Physikers Stephen Hawking uns angesichts der (tödlichen) Ankunft der neuen Konquistadoren als die „neuen“ amerikanischen Ureinwohner zu finden.
Aus wissenschaftlicher Sicht sind die Erforschung unbekannter Orte und der Nachweis der Existenz außerirdischen Lebens jedoch eine spannende Perspektive. Wir könnten viel mehr über Lebewesen und biologische Prozesse erfahren. Außerdem hätten wir endlich eine Antwort auf die zeitlose Frage (auch wenn immer weniger Menschen fragen): Sind wir allein im Universum?

Eine Brücke zwischen verschiedenen Perspektiven
Das Ziel von Erforschung des Andersseins auf der Erde und darüber hinaus ist es, ausgehend von diesen Szenarien interessante Ideen zu entwickeln und aus der (vorerst offensichtlich nur imaginierten) Begegnung mit dem „Anderssein“ noch mehr über uns selbst zu verstehen.
Drei Fragen darüber, was "da draußen" ist, sind von größter Bedeutung.
zuerst: Wie können wir mit Umweltveränderungen aufgrund von Naturkatastrophen wie dem Einschlag eines Asteroiden auf der Erde oder solaren Plasmastürmen umgehen?
Zweite: Wie können wir den möglichen Szenarien und Herausforderungen der Kolonisierung anderer Himmelsobjekte wie Mond und Mars begegnen?
Dritte: Wie können wir uns auf die Entdeckung außerirdischen Lebens vorbereiten?
Die Entdeckung von außerirdischem (mikrobiellem oder sogar intelligentem) Leben ist etwas, mit dem wir in naher Zukunft rechnen müssen. Es könnte sogar innerhalb der nächsten 7 Jahre zu ersten ernsthaften Analysen von auf Marsboden gesammelten Proben kommen. Erst vor wenigen Tagen hat ein chinesisches Forschungsteam bereits gab bekannt, dass es intelligentes Leben entdeckt hat (ich glaube wenig). Doch mit der Vervielfachung der Suchanfragen steigen auch die Rückmeldungen.
Nicht vorbereitet zu sein, wäre ein Fehler.
Weitere Details zur Forschungsinitiative und einem deutschen Projektprogramm finden Sie hier: https://exoeinstein.userpage.fu-berlin.de/index.html