In einer Welt, in der die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu kämpfen hat, ist jede Schließung einer Brennstofffabrik ein kleiner Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft. Aber was passiert, wenn ein Schornstein oder eine ganze Ölraffinerie abgerissen wird? Hangzhou, China hat die Antwort gefunden.
Eine ehemalige Ölraffinerie in der chinesischen Stadt soll in einen atemberaubenden Komplex umgewandelt werden, der einen grünen Park, ein Kunst- und Wissenschaftsmuseum, Bürogebäude, Einzelhandelsgeschäfte und andere kulturelle Räume umfasst. Es wird heißen (wow, was für eine Fantasie, Leute) Hangzhou Oil Refinery Factory Park. Der 45 Hektar große Park liegt in der Nähe des Großen Kanals von China und ist Teil des Regierungsprojekts, Industriestandorte in soziale Räume für die Gemeinschaft umzuwandeln. Und Gott weiß, wie viel es in einem der Länder braucht, die zu den größten Umweltverschmutzern der Welt zählen.
Grüne Raffinerie, komm zu mir
Federführend bei dem Projekt ist das renommierte Architekturbüro MVRDV, ein alter Bekannter unseres Standortes. Schau mal zu einem früheren Job, wir lieben diese Jungs. Die Architekten des Unternehmens planen, einige der größeren Strukturen beizubehalten und die kleineren Silos in attraktive Kunsträume und kommerzielle Kioske umzuwandeln. Mit einem außergewöhnlichen Protagonisten.
Ein Silo, ein Traum
Im Herzen des Parks wird das Neue hervorstechen Kunst- und Wissenschaftszentrum, entstanden aus einem riesigen Ölsilo, das vollständig mit Glas bedeckt ist. Die Fassade des Gebäudes wird mit LEDs bedeckt sein, wodurch ein dynamisches und sich ständig veränderndes Äußeres entsteht. Das Innere des Museums wird eine runde Ausstellungshalle beherbergen, während rechteckige Boxen als künstlerische Ateliers, Büros und Gewerbeflächen genutzt werden. Ein durch Brücken verbundenes Terrassensystem dient als Bühne für groß angelegte Aufführungen und Veranstaltungen.
Natürlich muss ein grüner Park einen ökologischen Fußabdruck haben. Die ehemalige Raffinerie wurde energieneutral konzipiert und wird zum Energienetz der Stadt beitragen, indem sie die Oberflächen der Bauwerke als Energieerzeuger nutzt. Alles, was gesammelt wird, findet in speziellen „Photovoltaik-Punkten“ Steckdosen für den Antrieb von Fahrzeugen und Geräten.
Es ist schön zu sehen, wie Teile der Zukunft auf den Ruinen einer „primitiven“ Zivilisation wie der fossilen Zivilisation erblühen. Ich finde es romantisch. Natürlich hat jede Epoche das, was sie verdient: Im Mittelalter bauten sie Paläste rund um archäologische Überreste. Heute müssen wir es um Ökomonster herum tun. Das ist aber okay. Es gibt uns das Gefühl, dass wir uns vielleicht verbessern können.