Ich weiß, dass ich einem sozialen Stigma ausgesetzt sein werde: Die übliche kleine Gruppe von Leuten, die eine Forschung mit denen verwechseln, die die Nachrichten über die Forschung verbreiten, werden mich einen Frauenfeind nennen, der alten Damen gegenüber respektlos ist. Erschieße nicht den Pianisten! Die heutige Recherche ist mit Vorsicht zu genießen, doch sie liefert einen kleinen Einblick in ein Thema, nämlich die Desinformation, bei der es nicht nur um Bots oder von ihnen organisierte Kampagnen geht ausländische Regierungen. Das auf Twitter (das ich von nun an X nennen werde) hat ein überraschendes Gesicht: das der älteren Frauen, die offenbar hauptsächlich für die Verbreitung von Fake News verantwortlich sind. Eine neue Studie enthüllt überraschende Daten darüber, wer (zumindest in den USA) die meisten Links zu Fake-News-Seiten teilt.
Wer sind die „Verbreiter“ von Fehlinformationen?
Wenn wir von „Superverbreitern“ von Fehlinformationen sprechen, greifen wir auf Fachjargon aus der Welt der Viren zurück. Ein bisschen wie eine infizierte Person, die, ohne es zu merken (oder manchmal sogar zu merken), überall Unglück verbreitet, verbreitet ein Verbreiter von Fehlinformationen Fake News. Jeder, der weiß, warum, stellt sich vor, dass hinter dieser Aktivität nur mehr oder weniger benachteiligte junge Geeks oder automatisierte Bots im Dienste von Regierungen und Unternehmen stecken. Wir stehen kurz vor zwei wichtigen Wahlen: den europäischen und den amerikanischen, und mehr als eine Forschungseinrichtung hat sich auf die Suche gemacht, wer das Spiel „manipulieren“ könnte.
In den USA hat eine kürzlich durchgeführte groß angelegte Studie mit über 650.000 X-Konten eine überraschende Realität ans Licht gebracht. Die Superspreader, die repräsentieren nur 0,3 % der Konten, sind aber für 80 % der Links zu Fake-News-Seiten verantwortlich, Es handelt sich überwiegend um ältere Frauen mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren. Hey, Tante, was machst du mit mir?
Die Methodik der Studie
MIT-Arbeit unter der Leitung von Sahar Baribi-Bartov, Briony Swire-Thompson e Nir Grinberg (Ich verlinke es hier) analysierte die „Tweets“ dieser Nutzer und konzentrierte sich dabei auf solche mit politischem Inhalt, die Links zu Nachrichtenseiten enthielten. Mithilfe eines Klassifikators für maschinelles Lernen identifizierten die Forscher Links zu Websites, von denen bekannt ist, dass sie Fehlinformationen verbreiten.
Die Ergebnisse? Ziemlich klar: 60 % der Superspreader sind Frauen und sie sind viel älter als der durchschnittliche Nutzer. Diese Benutzergruppe teilt jeden Tag eine beeindruckende Anzahl von Links, durchschnittlich 16 18 % stammten aus Fehlinformationsquellen. Im Vergleich dazu teilten normale Benutzer mit weniger als ein Link pro Tag und nur 3 % stammten von Fake-News-Seiten.
Die Auswirkungen auf soziale Medien
Diese „Super-Spreader“ funktionieren nicht im Vakuum. Über 5 % der X-Nutzer folgten mindestens einem dieser Konten, das mehr Antworten, Retweets und Likes als der Durchschnitt erhielt. Für viele ihrer Anhänger waren diese Berichte die wichtigste, wenn nicht die einzige Informationsquelle: tatsächlich Desinformation. Warum sind diese Frauen so aktiv? Die Antwort ist nicht einfach. Es könnte eine Kombination aus sozialer Isolation, mehr Freizeit oder einer Veranlagung zum Glauben und Teilen von Informationen sein, die ihre Vorurteile bestätigt. Fest steht: Diese Zahlen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Fake News.
Und sie verhalten sich nicht wie Bots. Ihre Aktivität war nicht von der der übrigen Bevölkerung von X zu unterscheiden, es gab keine ungewöhnlichen Posting-Zeiten oder verdächtigen Verhaltensmuster. Der Großteil ihrer Aktivitäten konzentriert sich auf Retweets, wobei drei Viertel ihrer Beiträge aus dem Teilen von Inhalten anderer bestehen.
Sind Fehlinformationen weiblich? Nein, und darum geht es sowieso nicht.
Ich kenne diese Fehlinformationen darüber Diese Daten lösen das Problem jedoch nicht. Social-Media-Plattformen scheinen ihrer Verantwortung bei der Verbreitung gefälschter Nachrichten gleichgültig gegenüberzustehen, und die Gesellschaft muss noch einen wirksamen Weg finden, dieses Phänomen anzugehen.
Der Kampf gegen Desinformation ist nicht nur eine technologische, sondern auch eine menschliche Frage. Und wenn Sie das nächste Mal an Ihre Tante und ihr unaufhörliches Teilen in den sozialen Medien denken, haben Sie vielleicht eine neue Perspektive darauf, wie einflussreich sie bei der Verbreitung gefälschter Nachrichten sein kann.