Gehirnoperationen werden deutlich leiser und schonender. Ein Forscherteam hat ein neurochirurgisches System entwickelt, das mithilfe von Lasern und Robotern den Schädel ohne Trauma öffnet: Es handelt sich um einen Durchbruch, der die Zahl der Patienten, die sich einer Wachoperation unterziehen, erheblich erhöhen und so die Chancen auf erfolgreiche Operationen verbessern könnte.
Würden Sie einen Roboter an Ihrem Gehirn arbeiten lassen?
Die Frage ist provokativ, und ich gebe zu, dass ich sie in die Mischung eingebracht habe, um zu sehen, welche Wirkung sie auf Sie hat (und welche Wirkung sie auf MICH hat). Aber es ist keine Science-Fiction, sondern tatsächlich die Realität in der Entwicklung Fraunhofer ILT. Die besten Neurochirurgen wissen genau, wie wichtig es ist, einen Patienten im Wachzustand operieren zu können, insbesondere wenn es darum geht Gehirntumore o Bewegungsstörungen. Aber das psychologische Trauma, das mit den Geräuschen und Vibrationen traditioneller Instrumente verbunden ist, schreckt oft von dieser Option ab.
Das neue Roboterlasersystem (genannt Project STELLA, Weitere Details hier) verspricht, das alles zu ändern. Die Präzision des Lasers gepaart mit der Feinfühligkeit des Roboters ermöglicht das Öffnen des Schädels nahezu ohne Geräusche oder Vibrationen. Um es deutlich zu sagen: Es ist wie der Übergang vom Presslufthammer zum Skalpell des Lichts. Es eröffnen sich neue Perspektiven für Eingriffe, die viele Patienten heute ablehnen, wie z Tiefenhirnstimulation bei Parkinson. Der Neurochirurg behält die volle Kontrolle über die Operation, während der Roboter eine Präzision bietet, die mit herkömmlichen Techniken nicht erreichbar ist.
In Arbeit
Herzstück des Systems ist ein CO2-Laser, der ultrakurze Impulse von 120 Nanosekunden aussendet. Dr. Achim Lenenbach, Leiter der Abteilung Medizinische Lasertechnik und Biophotonik am Fraunhofer ILT, erklärt, dass diese Impulse so schnell sind, dass sie keine thermischen Schäden am umliegenden Gewebe verursachen.
Die aktuelle Schnittgeschwindigkeit beträgt 1,6 Kubikmillimeter pro Sekunde, und Forscher arbeiten um 2,5 Kubikmillimeter pro Sekunde zu erreichen, die ideale Geschwindigkeit für den klinischen Einsatz. Ein speziell für diesen Zweck entwickelter neuer Festkörperlaser verspricht, dieses Ziel zu erreichen.
Das System umfasst auch eine ausgefeilte Überwachung über optische Kohärenztomographie (OCT) Dadurch wird die Schnitttiefe ständig kontrolliert und sichergestellt, dass der Laser stoppt, bevor er die Hirnhäute erreicht.
Die Zukunft der Neurochirurgie ist da
Die Forscher erstellten ein vollständiges virtuelles Modell des Systems, das es ermöglicht, jeden Aspekt des Betriebs ohne Risiko zu testen und zu optimieren. Diese detaillierte Simulation hilft dabei, die Technologie vor ihrem Einsatz im Operationssaal zu verfeinern. Dank der Präzision des Laserschneidens, das saubere und thermisch unbeschädigte Kanten hinterlässt, soll auch die postoperative Heilung schneller erfolgen. Dies bedeutet weniger Komplikationen und kürzere Genesungszeiten für die Patienten.
Präsentiert wird das System auf der Fachmesse MEDICA 2024 in Düsseldorf, wo Neurochirurgen aus aller Welt die innovative Technologie hautnah erleben können. Wenn alles wie geplant verläuft, könnten wir am Beginn einer neuen Ära der Neurochirurgie stehen, in der Roboterpräzision mit der Sanftheit von Lasern kombiniert wird, um eine bessere, weniger traumatische Versorgung zu ermöglichen. Aber Sie haben mir immer noch nicht geantwortet: Würden Sie einen Roboter an Ihrem Gehirn operieren lassen? Wenn ja, lassen Sie es mich auf den sozialen Kanälen von Futuro Prossimo wissen.