Mein Wecker klingelt, aber bevor ich reagieren kann, hat ein Roboter bereits Kaffee gekocht und meine morgendlichen Gesten gelernt. In der Zwischenzeit kommt ein Paket an der Tür an, das von einem autonomen Gerät zugestellt wurde, das Treppen und Gehwege bewältigt hat. Und während ich die Nachrichten lese, gibt jemand in einem Labor in Basel blinden Menschen buchstäblich ihr Augenlicht zurück. Ist es ein Film? Nicht einmal in deinen Träumen. Es ist die Gegenwart, die im Ökosystem eingeatmet wird Schweizer Startups, wo Innovation kein Slogan, sondern eine Existenzweise ist. Viele Unternehmen verschieben mit einer explosiven Mischung aus Schweizer Präzision und globalem Ehrgeiz die Grenzen des Möglichen neu. Und das Tolle daran ist, dass sie gerade erst anfangen.
Die Schweizerische Eidgenossenschaft ist zu einem unglaublich fruchtbaren Boden für Innovationen geworden: Zentren wie Zürich, Basel e Lausanne in denen es vor Talent und Kapital wimmelt. Was mir am Phänomen der Schweizer Startups auffällt, ist ihre Fähigkeit, traditionelle Schweizer Präzision mit einer kompromisslosen globalen Vision zu verbinden. Sie geben sich nicht damit zufrieden, das Vorhandene zu verbessern. Sie wollen das Mögliche neu definieren. Sie sind HUNGRIG, ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll.
Rhygaze: Wiederherstellung des Sehvermögens durch Biotechnologie
Wenn es einen Sektor gibt, in dem Schweizer Startups wirklich etwas bewegen, dann ist es die Biotechnologie. Rhygazemit Sitz in Basel verkörpert diesen Trend perfekt. Ausgliederung derInstitut für Molekulare und Klinische Ophthalmologie Basel, diese Realität entwickelt sich eine Gentherapie zur Wiederherstellung des Sehvermögens bei Patienten mit degenerativen Netzhauterkrankungen.
Ihr Ansatz nutzt die Zapfen-Optogenetik um ein neues lichtempfindliches Gen in Zellen einzuführen, die ihre Empfindlichkeit verloren haben. In einfacheren Worten? Sie programmieren die abgestorbenen Zellen im Auge um, sodass sie wieder auf Licht reagieren. Die gesammelten 92,5 Millionen Euro zeigen, dass sie nicht die einzigen sind, die an diese Revolution glauben.
RIVR: Physische KI für Lieferungen
Lieferroboter sind nichts Neues, aber was das Zürcher Unternehmen macht RIVR geht weit über die klobigen autonomen Karren hinaus, die wir bisher gesehen haben. Dieses Schweizer Startup, zunächst unter dem Namen Swiss-Mile bekannt, hat das sogenannte „Physical AI“ entwickelt: eine physische künstliche Intelligenz für die Zustellung auf der letzten Meile.
Ihre Roboter kombinieren künstliche neuronale Netzwerke mit einem einzigartigen Design (mit Beinen und Rädern), das es ihnen ermöglicht, sich in komplexen städtischen Umgebungen zurechtzufinden. Ich stelle sie mir gerne als moderne Zentauren vor: halb Fahrzeug mit Rädern, halb „denkendes“ Wesen, das sich anpassen kann. Mit einer Finanzierung von über 24 Millionen Euro, einschließlich der Unterstützung von Bezos Expeditions, arbeitet RIVR bereits mit großen globalen Kurierdiensten zusammen.
Mimic: Roboter, die lernen, indem sie uns beobachten
Roboter haben etwas Poetisches und leicht Beunruhigendes an sich Mimic aus Zürich. Dieses Schweizer Startup hat Robotermanipulatoren mit künstlicher Intelligenz entwickelt, die durch die Beobachtung menschlicher Bewegungen lernen. Ihre Roboter sind nicht im herkömmlichen Sinne programmiert; Sie beobachten, analysieren und replizieren. Wie technologische Kinder, die durch Nachahmung lernen.
Sie nutzen riesige Datenbanken mit Videos von Menschen bei manuellen Tätigkeiten und extrahieren daraus mit ihren Algorithmen universelle Bewegungsmuster. Mit einer Fördersumme von 2,7 Millionen Euro arbeiten sie daran, die Automatisierung auch für Branchen mit variablen Arbeitsabläufen zugänglicher zu machen, indem sie Roboter entwickeln, die sich genauso organisch anpassen, wie es ein menschlicher Arbeiter tun würde.
Zuriq: Das Quantencomputing der Zukunft
Wenn es um Schweizer Startups geht, die wirklich in die langfristige Zukunft blicken, Zuriq verdient einen Ehrenplatz. Das in Zürich ansässige Unternehmen entwickelt einen skalierbaren Quantencomputer mit gefangenen Ionen-Qubits, die sich frei bewegen und verbinden können.
Ihre Technologie ermöglicht eine dreidimensionale Quantenarchitektur, die eine schnelle Qubit-Erweiterung, parallele Gate-Operationen und Kompatibilität mit der industriellen Siliziumchip-Fertigung zulässt. In der Praxis? Computer sind exponentiell leistungsfähiger als die heutigen. Mit einer Förderung von 4 Millionen Euro arbeiten sie daran, die Hardwarebeschränkungen zu überwinden, die das Potenzial des Quantencomputings bislang eingeschränkt haben.
DPhi Space: Demokratisierung des Zugangs zum Kosmos
Unter der Überschrift „Schweizer Startups, die den Weltraum für alle zugänglich machen wollen“ finden Sie DPhi-Raum von Lausanne. Es bietet eine gehostete Nutzlastplattform, die die Entwicklung und den Start von Weltraumnutzlasten vereinfacht und eine Alternative zu herkömmlichen CubeSats bietet.
Ihr Mitfahrdienst ermöglicht Nutzlasten bis zu 3U Zugriff auf Strom-, Computer- und Kommunikationssysteme, vereinfacht so den Einsatz und reduziert die Komplexität von Weltraummissionen. In einfachen Worten, Sie tun für die Raumfahrtindustrie das, was WordPress für Websites getan hat: Demokratisierung ihrer Erstellung und Verwaltung. Mit einer Finanzierung von 2,4 Millionen Euro erweitert DPhi seine Plattform und erhöht die Zahl der Produkteinführungen.
Schweizer Startups, das Paradox der Innovation
Es besteht ein interessantes Paradoxon in der Art und Weise, wie sich Schweizer Startups in der globalen Landschaft profilieren. Ein Land, das traditionell mit Vorsicht, Konsens und Stabilität in Verbindung gebracht wird, bringt einige der kühnsten und bahnbrechendsten Innovationen der Welt hervor. Wie ist das möglich? Vielleicht ist es genau diese Kombination aus visionärem Wagemut und methodischem Pragmatismus, die die perfekte Formel für nachhaltige Innovationen schafft. Die Schweizer Mentalität neigt nicht zu hochtrabenden Slogans oder unrealistischen Versprechungen; bevorzugt ruhiges Arbeiten, nachweisbare Spitzenleistungen, konkrete Ergebnisse.
Was mir an diesen fünf Schweizer Startups gefällt, ist, dass die Zukunft, die sie sich vorstellen, bereits greifbar und gegenwärtig ist. Sie verkaufen weder leere Versprechungen noch Schwindel; Sie entwickeln Produkte und Dienstleistungen, die funktionieren, echte Probleme lösen und messbaren Mehrwert schaffen. Bei RhyGaze geht es nicht nur um die Wiederherstellung des Sehvermögens; verfügt über eine konkrete Gentherapie und die Mittel, diese zu testen. RIVR bietet keine futuristischen Roboterkonzepte; verfügt über Geräte, die bereits mit globalen Kurierdiensten zusammenarbeiten. Mimic stellt keine Theorien über robotisches Lernen auf; verfügt über Systeme, die durch die Beobachtung von Menschen lernen. Zuriq philosophiert nicht über Quantencomputing; baut skalierbare Quantenarchitekturen. Und DPhi Space demokratisiert bereits den Zugang zum Weltraum.
Die Zukunft ist, wie William Gibson sagte, bereits da. Sie ist nur nicht gleichmäßig verteilt. Und mir scheint, dass die Schweiz eine größere Dosis davon abbekommen hat als der Rest der Welt. Technologien wie die von diesen fünf Unternehmen entwickelten haben das Potenzial, unser tägliches Leben, unsere Arbeitsplätze und unsere Gesellschaften grundlegend zu verändern. Und diese Zukunft spricht, entgegen aller Erwartungen, mit einem leichten Schweizer Akzent.