Als ich zum ersten Mal ein Paar Adidas Climacool sah, dachte ich, sie wären eine weitere Kuriosität des zeitgenössischen Designs. Dann wurde mir klar, dass ich in die Zukunft des Schuhwerks blickte.
Diese Schuhe, die vollständig im 3D-Druckverfahren hergestellt wurden, werden bald in den Geschäften auf der ganzen Welt erhältlich sein. Ihre Gitterstruktur ist nicht nur eine ästhetische Laune: Sie lässt den Schuh an jeder Stelle „atmen“, bietet Halt und kommt ganz ohne Nähte aus.
Nach mehr als einem Jahrzehnt des Experimentierens mit 3D-gedruckten Komponenten hat Adidas endlich den Sprung gewagt und einen Schuh geschaffen, den es nicht gibt bis ein Drucker es Schicht für Schicht aus dem Nichts aufbaut.
Adidas Climacool, Vertrieb wird global
Adidas kündigte an, dass der Climacool ab dem 2. Mai nicht nur über die Plattform erhältlich sein wird Bestätigt, aber auch in ausgewählten Geschäften in New York, Chicago, Miami, Los Angeles und Las Vegas. Ein Schritt, der den endgültigen Übergang von der Experimentalphase zur Großserienproduktion markiert.
Obwohl das Unternehmen seinen Sitz in Deutschland hat, hat es merkwürdigerweise noch keine Verfügbarkeit in internationalen Geschäften angekündigt. Ich frage mich, ob es eine Frage der Produktionskapazität oder eine Marketingstrategie ist, um weiteren Hype zu erzeugen. Die Wahrheit ist, dass wir trotz der Technologie, die eine Demokratisierung der Produktion verspricht, immer noch Zeugen einer eher kontrollierten Markteinführung sind.
Denn Adidas macht letztlich aus einem elitären Experiment ein Massenprodukt, das ist die Wahrheit.

Das Potenzial des 3D-Drucks im Schuhbereich
Die Technologie hinter Adidas Climacool geht weit über einfaches Marketing hinaus. Das Unternehmen hat nicht genau bekannt gegeben, welches Verfahren es verwendet; es bezeichnet es als „additive Fertigung“, aber wir wissen, dass es in der Vergangenheit die CLIP-Technologie (Continuous Liquid Interface Production) verwendet hat. Dinge? Es ist etwas, das vor 5 Jahren es war nur Theorie.
Bei diesem Verfahren wird ein flüssiges Polymerharz mit Hilfe von ultraviolettem Licht Schicht für Schicht in ein festes Material umgewandelt. Es handelt sich dabei nicht nur um eine alternative Art der Schuhproduktion, sondern um einen Ansatz, der die traditionelle Produktionslogik völlig auf den Kopf stellt.
Die Gitterstruktur des Climacool bietet Leichtigkeit und Atmungsaktivität und sorgt gleichzeitig für Fußgewölbeunterstützung und Komfort. Bereits 2021 nutzte der Adidas 4DFWD eine ähnliche Technologie, um eine Struktur zu schaffen, die unter dem Gewicht des Läufers in eine bestimmte Richtung zusammenklappt und so bei jedem Schritt die Vorwärtsbewegung lenkt.
Das Rennen um den Schuh der Zukunft
Adidas ist nicht der einzige, der dieses Gebiet erkundet. New Balance e Nike führen ähnliche Experimente durch, wobei der Air Max 1000 des letzteren fast vollständig durch additive Fertigung hergestellt wird, wenn auch in sehr begrenzter Verfügbarkeit.
Die weltweite Einführung von Climacool ist daher ein Fortschritt für die gesamte Branche. Ein Ansatz, der theoretisch zu individuell an die Fußform jedes Kunden angepassten Schuhen führen könnte (auch wenn Adidas diese Option für den Climacool noch nicht anbietet, wird mich niemand auf der Welt davon überzeugen, dass dies nicht in Planung ist).
In naher Zukunft können Produkte wie diese im Laufe der Zeit einfach durch die Modifizierung eines digitalen 3D-Modells weiterentwickelt werden, ohne dass die gesamte Produktionslinie geändert werden muss. Kurz gesagt: Adidas Climacool ist nicht nur ein Produkt, sondern ein Manifest dessen, wie die Schuhproduktion (und nicht nur) in den kommenden Jahren aussehen wird.
Eine Zukunft, die buchstäblich nicht existiert, bis sie Schicht für Schicht gedruckt wird, in einem Prozess, der eher einer reinen Schöpfung als einer Produktion gleicht.