Die Geschichte des synthetischen Benzins reicht weit zurück – von den ersten deutschen Experimenten in den 20er Jahren bis zu den modernen E-Fuels von Porsche. Doch bisher war es niemandem gelungen, den gesamten Prozess in ein heimisches Auto zu miniaturisieren. Aircela ist es gelungen: Sie haben ein modulares Gerät entwickelt, das überall dort installiert werden kann, wo erneuerbarer Strom verfügbar ist. Die Demonstration im Mai markierte einen historischen Moment: Erstmals wurde in den USA synthetisches Benzin in Echtzeit aus Stadtluft hergestellt. Das Ergebnis ist ein hochreiner Kraftstoff, frei von Schwefel, Schwermetallen und Ethanol, der zu 100 % mit jedem bestehenden Benzinmotor kompatibel ist.

Die Technologie hinter dem Wunder des synthetischen Benzins
Die Aircela-Maschine arbeitet in drei aufeinanderfolgenden Schritten, die wie Zauberei wirken, aber reine Chemie sind. Zunächst fängt sie Kohlendioxid mithilfe einer Kaliumhydroxidlösung aus der Luft ein. Die Luft strömt durch eine speziell konstruierte Kammer, wo sie mit dem flüssigen Sorptionsmittel in Kontakt kommt. Dadurch können die CO2-Moleküle ohne Energieverlust an der Flüssigkeit haften bleiben. Mia e Eric Dahlgren, Gründer von Aircela, haben Jahre damit verbracht, diesen Prozess zu perfektionieren, basierend auf der bahnbrechende Forschung von Klaus Lackner, der Physiker, der 1999 erstmals die direkte Erfassung von Luft vorschlug.
Im zweiten Schritt wird Wasser elektrolysiert, um Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen. Der Prozess benötigt viel Strom, weshalb die Technologie am besten mit erneuerbarer Energie funktioniert. Während Sauerstoff freigesetzt wird, wird Wasserstoff für den nächsten Schritt gespeichert. Gleichzeitig regeneriert sich das Sorptionsmittel automatisch und setzt das abgeschiedene CO2 frei, das im Kreislauf wiederverwendet werden kann.

Vom Labor zur Demonstration synthetischen Benzins
Während des Mai-Demonstration in ManhattanDie Maschine kombinierte CO2 und Wasserstoff zu synthetischem Methanol. Dieses wird dann durch bewährte chemische Prozesse in den Kammern des Geräts in synthetisches Benzin umgewandelt. Das Endprodukt kann direkt in den Benzintank jedes Fahrzeugs gefüllt werden.
Klaus Lackner persönlich nahm an der Veranstaltung teil und erläuterte die wissenschaftlichen Grundlagen des Kohlenstoffabscheidungsprozesses. Die Technologie von Aircela basiert auf zwanzigjähriger Forschung am Zentrum für negative COXNUMX-Emissionen an der Arizona State University, wo er die grundlegenden Konzepte zur passiven Kohlenstoffabscheidung entwickelte.
Die Größe ist wichtig
Die Aircela-Maschine hat die Größe eines handelsüblichen Kühlschranks und kann in ihrem internen Tank bis zu 64 Liter Kraftstoff speichern. Zum Vergleich: Der Tank eines Toyota Tacoma fasst 80 Liter. In seiner jetzigen Form wäre das Gerät also nicht in der Lage, ein Auto über Nacht zu betanken.
Eric Dahlgren behauptet: „Wir haben keinen Prototyp gebaut, sondern eine funktionierende Maschine.“ Das Unternehmen plant, bis Herbst 2025 mit der Massenproduktion zu beginnen, um durch Skaleneffekte die Kosten zu senken. Zu den Investoren zählen namhafte Unternehmen wie Chris Larsen (Gründer von Ripple), Jeff Ubben (Vorstandsmitglied von ExxonMobil) und Maersk Wachstum.

Wie wir bereits gesagt haben, als wir über Motoren, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben werdenDie Herausforderung bei synthetischem Benzin liegt nicht nur in der Produktion, sondern auch in der Anpassung der bestehenden Infrastruktur. Aircela löst dieses Problem durch die Herstellung von synthetischem Benzin, das chemisch mit herkömmlichem Benzin identisch ist.
zweite Bisherige Studien zu synthetischen KraftstoffenDerzeit kosten E-Fuels über 2.800 Euro pro Liter. Aircela verspricht, diese Kosten durch dezentrale Produktion anstelle großer zentraler Anlagen drastisch zu senken.
Dieser Ansatz stellt eine Abkehr von traditionellen Projekten zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe dar. Anstatt riesige Fabriken wie die von Porsche in Chile zu bauen, möchte Aircela modulare Anlagen überall dort einsetzen, wo saubere Energie für den Transport benötigt wird.