Wissen Sie, was das absurdeste Paradoxon der modernen Mobilität ist? Wir sind besessen von den Motoremissionen, ignorieren aber die Bremsemissionen völlig. Doch laut einer gerade veröffentlichten Studie von EIT Städtische MobilitätBremspartikel sind eine der Hauptursachen für die Umweltverschmutzung in Städten.
Die gute Nachricht ist, dass es bereits eine konkrete Lösung gibt, für die keine futuristische Technologie erforderlich ist: Fahren Sie einfach ein Elektroauto. Regeneratives Bremsen, in der Tat, Darüber hinaus werden die Partikelemissionen im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen reduziert.
Der Mythos über Bremspartikel muss entlarvt werden
„Ja, aber das Elektroauto belastet die Umwelt trotzdem, weil die Bremsen mit denen von Autos mit Verbrennungsmotor identisch sind.“ Wie oft haben Sie diesen Einwand schon gehört? Nun, es ist Zeit, dieses hier endgültig wegzulegen. Die Studie derEuropäische Institut für Innovation und Technologie in Zusammenarbeit mit Transport for London analysierte die gesammelten Daten auf Mailand, London und Barcelona, was zeigt, dass Elektroautos bis zu 83 % weniger Feinstaub im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.
Das Geheimnis liegt, wie bereits erwähnt, im regenerativen Bremsen, also der Technologie, die den Elektromotor beim Abbremsen in einen Generator verwandelt. Anstatt Energie durch die Umwandlung in Wärme durch die Reibung der Bremsbeläge zu verschwenden, gewinnt das System elektrische Energie zurück, die in der Batterie gespeichert wird. Das Ergebnis? Drastisch reduzierter Einsatz herkömmlicher mechanischer Bremsen.
Wie regeneratives Bremsen wirklich funktioniert
Beim regenerativen Bremsen geht es nicht nur um Energieeffizienz. In den meisten Fahrsituationen im Stadtverkehr können Elektroautos hauptsächlich mithilfe des Elektromotors im Generatorbetrieb abbremsen und anhalten. Mechanische Bremsen greifen nur bei den stärksten Bremsvorgängen oder wenn das Fahrzeug fast zum Stillstand gekommen ist ein.
Dadurch kommt es zu einem deutlich geringeren Verschleiß der Bremsbeläge und -scheiben. Wie wir hervorgehoben haben Apropos Reifenverschmutzung: Nicht-Abgasemissionen stellen eine zunehmende Bedrohung für die Luftqualität in Städten dar. Bremspartikel tragen dazu bei mehr als 40% von durch den Autoverkehr erzeugten Schwebeteilchen.

Das Gewicht von Elektroautos ist kein Problem
Ein weiteres, von Kritikern häufig angeführtes Argument betrifft das durch die Batterien bedingte höhere Gewicht von Elektroautos. „Wenn sie mehr wiegen, verschleißen Reifen und Bremsen stärker“, heißt es. Doch auch diese Theorie wird durch die Daten der europäischen Studie widerlegt. Vergleicht man speziell als Elektromodell konzipierte Modelle mit ihren Pendants mit Verbrennungsmotor, ist der Gewichtsunterschied deutlich geringer. Tesla Model 3 und BMW 3er zeigen einen Unterschied von lediglich 5 %.
Darüber hinaus wird der Effekt des zusätzlichen Gewichts durch den geringeren Einsatz mechanischer Bremsen mehr als ausgeglichen. Bei Vollhybridautos liegt die Reduzierung der Bremsemissionen zwischen 10 und 48 Prozent, bei Plug-in-Hybriden beträgt sie 66 Prozent.
Euro 7 erkennt den Unterschied
Die neue Regelung Euro 7 bestätigt diese technische Realität. Zum ersten Mal in der Automobilgeschichte gibt es für Elektroautos andere Grenzwerte für die Emissionsgrenzwerte. Bei einem Elektrofahrzeug mit einem Ausstoß von 10 mg/km werden lediglich 0,15 seiner tatsächlichen Emissionen angegeben, womit die Vorteile der Rekuperation beim Bremsen offiziell anerkannt werden.
Wie wir bereits betont haben Wenn es um die Modernisierung des Stromnetzes geht, bringt die Umstellung auf Elektroenergie Vorteile mit sich, die oft übersehen werden. Eine davon ist die Reduzierung von Bremspartikeln.
Und überhaupt: Es ist nicht nur Bremsstaub.
Das Projekt LOWBRASYS, koordiniert von Brembo und von der EU mit 7 Millionen Euro gefördert, hat Keramikbremssysteme und Filter zur Erfassung von Feinstaub entwickelt. Trotz dieser Innovationen bestätigen Forscher, dass Regeneratives Bremsen bleibt die effektivste Lösung um die Bremsemissionen zu reduzieren.
Und insgesamt? Zählt man die Emissionen von Bremsen, Reifen und Asphalt zusammen, produzieren Elektroautos im Durchschnitt 38 % weniger Feinstaub im Vergleich zu Benzinmodellen. Eine Tatsache, die das Argument, dass „Elektroautos sowieso mit der Bremse die Umwelt verschmutzen“, endgültig widerlegt.
Bremspartikel sind nicht nur ein abstraktes Umweltproblem: Sie tragen zur Bildung von gesundheitsschädlichem Feinstaub bei. Während wir weiterhin über Abgase diskutieren, atmen wir täglich die unsichtbaren Mikropartikel ein, die beim Bremsen entstehen. Das Elektroauto ist nicht nur die Zukunft der Mobilität: Es ist bereits die konkrete Lösung, um in unseren Städten sauberere Luft zu atmen.