Vierzig Millimeter. Dies ist die Dimension, die die Zukunft des Wassermanagements von der Vergangenheit aus Bulldozern, Ausgrabungen und zerstörten Straßen unterscheidet. Die neuen Roboter Pfeifenbots Die kleinen Forscher der Universität Sheffield sind kaum größer als ein menschliches Handgelenk, doch ihre Mission ist gigantisch: Sie sollen die drei Milliarden Liter Wasser retten, die täglich in Großbritanniens Rohre austreten. Ausgestattet mit millimetergenauen Akustiksensoren und Kameras, die im Dunkeln sehen können, stellen diese kleinen Forscher die erste echte Weiterentwicklung in der Leckreparatur dar, seit der Mensch damit beginnt, Wasser durch Rohre zu transportieren.
So funktionieren Leckreparaturroboter
Professor Kirill Horoshenkov der Universität Sheffield hat eine Technologie entwickelt, die aus einem Film zu stammen scheint: Miniaturroboter, die in der Lage sind, Schwimmen in Wasserrohren ohne Betriebsunterbrechung. Diese Pipebots werden von einem Ingenieur direkt durch die Hydranten hinabgelassen und beginnen sofort ihre unterirdische Mission.
Einmal im Inneren, arbeiten sie als Team wie eine Kolonie digitaler Ameisen. Die Roboter sind mit Mehrzweckbeinen ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, schwierige Wege zu befahren, und mit hochauflösenden akustischen Sensoren, die selbst kleinste Risse erkennen. Das Faszinierendste daran? Sie können über kurze Distanzen miteinander kommunizieren und ihre Bewegungen koordinieren, um große Flächen effizient abzudecken.
Wenn sie ein Problem erkennen, führen die Roboter einen vollständigen Scan durch und übermitteln die Daten drahtlos an den Techniker vor Ort. Das Reparaturteam erhält dann die genaue Position des Fehlers und kann gezielt eingreifen, ohne kilometerweit Asphalt auf der Suche nach dem Leck zerstören zu müssen.

Die Technologie, die die Wasserpflege revolutioniert
Das System stellt einen Quantensprung im Vergleich zu herkömmlichen Methoden dar. Während heute Wasserwerke müssen graben, um Lecks zu lokalisieren, wodurch oft Straßen gesperrt werden und tagelange Störungen entstehen. Pipebots arbeiten, ohne die Oberfläche zu beschädigen.
„Derzeit sind Unternehmen gezwungen, bei einem Rohrbruch sofort Reparaturen durchzuführen. Pipebots helfen Unternehmen, proaktiv auf Probleme zu reagieren, bevor sie ernst werden“, erklärt Professor Horoshenkov. Diese Vorhersagefähigkeit ist entscheidend: Anstatt zu warten, bis ein Rohr vollständig bricht, finden die Roboter Schwachstellen, solange diese noch mit minimalem Aufwand repariert werden können.
Die kleinen Geräte sind in Hubs untergebracht, die als unterirdische Garagen fungieren. Von dort starten sie zu ihren Erkundungsmissionen und kehren regelmäßig zurück, um sich aufzuladen und die gesammelten Daten herunterzuladen. Ein Ansatz, der eher an die Biologie als an traditionelle Ingenieurswissenschaften erinnert.
Leckreparatur: Der globale Markt ist bereit
Das Pipebots-Projekt hat internationale Aufmerksamkeit erregt. Unternehmen in Australien, China und dem Nahen Osten erwägen bereits die Einführung dieser Technologie. Der Grund dafür ist nicht schwer zu verstehen: Wasserlecks sind ein globales Problem, das jedes Jahr Milliarden kostet.
Wo in Italien 40 % des Wassers gehen in Rohren verlorenEine solche Technologie könnte ein Geschenk des Himmels sein. Unsere Netze sind oft Jahrzehnte alt und erfordern ständige Wartung, doch herkömmliche Ausgrabungen sind teuer und invasiv.
Forscher aus Sheffield arbeiten bereits an drei Projekten, die vom britischen Office for Water Services finanziert werden: Pipebot-Patrouille zur kontinuierlichen Überwachung von Abwasserkanälen, Pipebots zum Anheben von Hauptleitungen zur Inspektion von Druckleitungen und Leckreparatur ohne Graben um Lecks direkt von innen in den Rohren zu reparieren.
Das wahre Versprechen dieser Technologie besteht darin, die Wartung von Wassernetzen von einem teuren Notfall zu präventiver Medizin zu machen. Denn Vorbeugen ist immer besser als Heilen, insbesondere wenn es um Milliarden Liter Wasser geht, die sonst im Boden landen würden. Wir wollen sie auch in Italien!