Fünfzig Jahre Analyse von Verkehrsunfällen, Zehntausende Beteiligte, Tausende Forschungsstunden. All das führt zu einem einfachen Ergebnis: Die heutigen Sicherheitsgurte sind nicht intelligent genug. Volvo weiß das genau, denn das Unternehmen erfand 1959 den Dreipunktgurt und schenkte ihn der Welt durch den Verzicht auf das Patent.
Nun steht das schwedische Unternehmen vor dem nächsten Schritt. multiadaptive Sicherheitsgurte Sobald Sie den EX60 „ändern“, hält er Sie bei einem Unfall nicht nur zurück: Er studiert Ihren Körper, versteht die Situation und passt sich sofort an. Es ist die Entwicklung, die seit 65 Jahren fehlt.
So funktionieren intelligente Sicherheitsgurte
Das System, das Volvo nennt „Multiadaptiver Sicherheitsgurt“ Das ist ein großer Fortschritt im Vergleich zu herkömmlichen Riemen. Während die aktuellen Riemen nur drei Lastbegrenzungsprofile bieten, verfügen diese neuen Riemen über elf. Und eine künstliche Intelligenz steuert sie.
Interne und externe Sensoren erfassen in Echtzeit Daten zu Größe, Gewicht, Körperform und Sitzposition. Darüber hinaus berücksichtigt das System auch Fahrtrichtung und Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Alle diese Informationen werden blitzschnell verarbeitet und an den Gurt übermittelt, um den Schutz jeder einzelnen Person zu optimieren.
Wenn Sie von großer Statur sind, wird Ihnen eine größere Last zugeführt, um das Risiko von Kopfverletzungen bei einem schweren Unfall zu verringern.. Umgekehrt übt das System bei kleineren Staturen weniger Kraft aus, um Rippenverletzungen bei leichten Stößen vorzubeugen.

Die Forschung hinter der Innovation
Die Idee kam nicht von ungefähr. Volvo hat Informationen aus fünf Jahrzehnten Sicherheitsforschung und eine Datenbank mit mehr als 80.000 Personen, die in reale Unfälle verwickelt waren. Dank dieses umfangreichen Wissens konnten die Ingenieure genau verstehen, wie sich der Schutz individuell anpassen lässt.
Åsa Haglund, Leiter des Volvo Cars Safety Centre, erklärt:
„Das multiadaptive System stellt einen weiteren Meilenstein in der Fahrzeugsicherheit dar und ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wir Echtzeitdaten mit dem Ziel nutzen, Millionen weiterer Leben zu retten.“
Sicherheitsgurte, von 1959 bis heute: Die Entwicklung geht weiter
Die Geschichte der Sicherheitsgurte von Volvo begann 1959, als der Ingenieur Nils Bohlin den modernen Dreipunkt-Sicherheitsgurt entwickelt. Wie wir bereits in der Vergangenheit berichtet habenDiese Erfindung rettete über eine Million Leben, und das Deutsche Patentamt zählte sie zu den acht nützlichsten Erfindungen für die Menschheit in den letzten 100 Jahren.
Jetzt, 65 Jahre später, macht Volvo einen weiteren großen Schritt. Multiadaptive Sicherheitsgurte sind nicht nur passiv: Sie sind aktiv, intelligent und personalisiert.
Auf dem Weg in die Zukunft der adaptiven Sicherheit
Das System soll sich durch drahtlose Software-Updates kontinuierlich verbessern. Volvo plant, Verbesserungen zu veröffentlichen, sobald mehr Daten und Erkenntnisse aus der Praxis gesammelt sind.
Die Technologie wird, wie erwähnt, auf der Volvo EX60, der elektrische Mittelklasse-SUV, der 2026 auf den Markt kommen wird. Dieses Modell wird der elektrische Nachfolger des aktuellen XC60 sein und als erstes die neue SPA3-Plattform nutzen.
Während sich die Automobilindustrie oft auf auffällige Technologien wie autonomes Fahren konzentriert, arbeitet Volvo kontinuierlich an den grundlegendsten Sicherheitselementen. Denn wie einer der Firmengründer 1936 sagte: „Ein Auto wird von Menschen gefahren. Das Grundprinzip aller Konstruktionsarbeiten ist und muss Sicherheit sein.“
Adaptive Sicherheitsgurte sind nicht nur ein technologischer Durchbruch: Sie sind der Beweis dafür, dass die wichtigste Innovation oft die ist, die Leben rettet – und zwar alle, eines nach dem anderen.