In einem neuen Studio Heute in der Zeitschrift The Cryosphere veröffentlicht, hat ein Forscherteam extrapoliert, wie Temperatur, Schneefall und die Bewegung von Eisschollen die Schneeansammlung beeinflussen können.
Die Ergebnisse sind überhaupt nicht beruhigend: Das Meereis, das einen Großteil der Arktis bedeckt, scheint dünner zu werden doppelt so viel als bisher gedacht.
Eine genauere Berechnungsmethode denn je.
Zuvor waren wir auf Daten angewiesen, die zwischen 1965 und 1991 von sowjetischen Expeditionen zu gefrorenen Meereismassen gesammelt wurden.
Das neue Computermodell, das die Schneedecke von 2002 bis 2018 geschätzt hat, ist viel detaillierter, weil es auf einer größeren Datenmenge basiert und aktueller ist.

Auch aus diesem Grund sind die Daten zur Schmelzrate des Eises ein besorgniserregendes Zeichen. Und es bestätigt, dass sich die Auswirkungen des Klimawandels alarmierend beschleunigen könnten.
Kochendes Eis
Schnee ist ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung des Zustands von Schelfeis in der Arktis, aber er ist schwer zu verfolgen, da er für Satellitenradare unsichtbar ist.
„Die Meereisdicke ist ein empfindlicher Indikator für die Gesundheit der Arktis, und wenn sich die Arktis erwärmt, erwärmt sich die Welt“, sagt der Hauptautor. Robbie Mallett des University College London.

„Das Meereis begann sich später im Jahr zu bilden, sodass der Schnee auf der Oberfläche weniger Zeit hat, sich anzusammeln“, sagte Mallett. „Unsere Berechnungen berücksichtigen erstmals diese Abnahme der Schneehöhe.“
Das Ausdünnen des Eises verschlimmert eine Reihe von Begleitproblemen

„Das dickere Eis wirkt wie eine isolierende Decke, die verhindert, dass der Ozean die Atmosphäre im Winter erwärmt, und schützt sie im Sommer vor der Sonne“, fügte Mallett hinzu. "Je dünner das Eis ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es die arktische Sommerschmelze überlebt."
Forscher glauben, dass schnelle Veränderungen in der Arktis auch zu extremen Wetterereignissen beitragen könnten, einschließlich Dürren und Überschwemmungen auf der Nordhalbkugel.
Mit dem Abschmelzen großer Eismassen werden die Schifffahrtswege immer kürzer. Im Februar machte ein Handelsschiff seinen ersten Besuch im Winter eine Rundreise in Sibirien zwischen China und Europa.
Das bedeutet laut Mallett auch ein größeres Risiko von Ölverschmutzungen in der Arktis.
Wissenschaftler sind jedoch optimistisch, dass die neuen Überwachungsmodelle es ihnen ermöglichen könnten, die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis besser vorherzusagen und möglicherweise Wege zu finden, das Verschwinden des Meereises zu verlangsamen.