Weltweit wächst das Bewusstsein für ethische und ökologische Fragen im Zusammenhang mit intensiver Landwirtschaft und der Ausbeutung von Tieren.
Ein Bewusstsein, das auch Gerbereien und die Herstellung von Häuten und Lederwaren betrifft: Aus diesem Grund suchen Unternehmen und Händler nach Alternativen zu den Produkten einer stark umweltbelastenden Industrie.
Fleisch aus dem Labor erhält immer mehr Aufmerksamkeit: Die zellulare Landwirtschaft wird in den nächsten Jahren massiv auf den Markt kommen. Jetzt gibt es auch Platz für im Labor gezüchtetes Leder: und ein Start-up sagt, es sei bereit, seine Produktion zu erhöhen.
Von ein paar Zellen bis hin zu der ganzen kultivierten Haut, die Sie brauchen
Vitrolabs entwickelt ein Verfahren, mit dem aus wenigen Zellen effizient und umweltschonend Haut gezüchtet werden kann.
Dieser Prozess beinhaltet die Durchführung einer Biopsie und eine erste Sammlung von Zellen (die nur einmal durchgeführt wird) von einem lebenden Tier. Diese Zellen werden dann in einer nährstoffreichen Umgebung gezüchtet, teilen sich und formen sich zu Gewebe, das dann zu Haut verarbeitet werden kann.
Die Zusammensetzung des durch diesen Prozess kultivierten Leders erreicht die Komplexität traditioneller Leder. Und es löst eines der Haupthindernisse für das Aufkommen von Alternativen zu Leder: Zu viele Verbraucher fühlen sich immer noch von der luxuriösen Qualität von echtem Leder angezogen.
Wird es funktionieren?
Im vergangenen Herbst startete das Unternehmen mit einer Pilotanlage die Produktion: Die erzielten guten Ergebnisse lockten Investoren an. Als „Preis“ wurden 45 Millionen Euro an neuen Mitteln eingeworben.
„Es gab eine Explosion von Unternehmen, die alternative Materialien zu Leder entwickeln“, erklärt er Ingvar Helgason, CEO von VitroLabs. „Unsere kultivierte Tierhaut bewahrt die biologischen Eigenschaften, die Industrie, Handwerker und Verbraucher von Leder kennen und lieben, und eliminiert gleichzeitig die schädlichsten Aspekte für die Umwelt und die Ethik des konventionellen Lederproduktionsprozesses, der mit seiner Lieferung verbunden ist“.
Viele Innovatoren entwickeln Alternativen zu Leder aus Materialien wie z Äpfel, Hanf e Pilze.
VitroLabs hat allen Anschein, es ankreuzen zu können, gerade weil es direkt auf die Eigenschaften von im Labor gezüchtetem echtem Leder hinweist.
Das Paradigma? Qualität und Nachhaltigkeit. Mal sehen, wann der erste gepflegte Nagel* rauskommt.
* Für nicht-italienische Leser: Es ist ein umgangssprachlicher Begriff, um eine Lederjacke zu definieren.