Ein Team der University of Glasgow hat „Ghost Imaging“ entwickelt, eine Technik der künstlichen Intelligenz, die dem Röntgenblick derzeit am nächsten kommt. Zusammengefasst: Es nutzt die Funktionsweise des Gehirns, um durch Wände und Hindernisse oder um Ecken zu sehen. Präsentiert wird die Technologie ab heute auf derOptica Kongress für Bildgebung und angewandte Objekte von Washington.
Gehirnwellen, um durch Wände zu sehen
Die Forscher "trainierten" die KI, um die Gehirnwellen eines Menschen zu untersuchen, während sie helle Formen an einer Wand betrachten. Dieses Experiment ist Teil eines aufstrebenden technologischen Bereichs namens Non-Line-of-Sight (NLoS), auf Italienisch "Offline-Ausbreitung des Sehens". Es zielt darauf ab, Übertragungsnetze aufzubauen, die physische Hindernisse umgehen können.
Das Experiment im Labor
Während des Tests mussten die menschlichen Teilnehmer einen EEG-Helm tragen, während sie eine Abfolge von Lichtern unterschiedlicher Form beobachteten, die auf die Wand projiziert wurden. Eine Leinwand und ein 2D-Projektor hinter der Barriere, die sie vom Objekt trennte, reflektierten das Licht vom Bild.
Während der diensthabende Freiwillige das Licht beobachtete, diekünstliche Intelligenz Er konnte Gehirnwellen analysieren und durch Wände „sehen“ und anhand der Kurven der Lichtmuster bestimmen, was das Bild war. Die Helligkeit des Lichts wirkte sich auf die Fähigkeit der künstlichen Intelligenz aus, das Bild zu „verstehen“ und zu reproduzieren.
Das System wurde an drei Bildern mit jeweils 16 x 16 Pixeln getestet. Die Frequenz des Lichts betrug etwa 6 Hz, die Dauer der Übertragung jedes Bildes etwa zwei Sekunden. Die KI brauchte etwa eine Minute, um das Bild korrekt zu erkennen.
Nächste Schritte
Daniele Faccio, Professor für Quantentechnologien an der Universität Glasgow, glaubt, dass dieses Experiment nur der erste Schritt in Richtung eines Meeres von Möglichkeiten ist.
Zusammenarbeit bei der Überwachung oder Rettung von Menschen in Not und anderweitig nicht zugänglich sind nur die ersten möglichen Anwendungen dieser Technologie.
Die nächsten Tests der "Zusammenarbeit" zwischen dem menschlichen Auge (und Gehirn) und künstlicher Intelligenz werden nicht einfache leuchtende Formen, sondern 3D-Objekte in Betracht ziehen: Die technologische Fähigkeit, durch Wände zu sehen, hat gerade ihre ersten Schritte unternommen.