Einst ein Symbol für Unabhängigkeit und persönliche Erfüllung, nimmt der amerikanische Traum eine neue Form an: die Rückkehr ins Familiennest. Eine aktuelle Umfrage unter mehr als 4.000 Erwachsenen in den USA bringt eine überraschende Wahrheit ans Licht: Eine wachsende Zahl junger Amerikaner, die mit einer immer komplexeren wirtschaftlichen Realität konfrontiert sind, entscheiden sich dafür, wieder bei ihren Eltern einzuziehen. Ein Trend, der den Mythos der frühen Unabhängigkeit zerstreut, der die amerikanische Gesellschaft seit langem prägt.
Wirtschaftliche Herausforderungen und pragmatische Entscheidungen
Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld in den Vereinigten Staaten stellt insbesondere junge Erwachsene vor große Herausforderungen. Den Ermittlungen zufolge 81 % der Befragten jeden Alters stimmt zu, dass es heute schwieriger ist, finanzielle Sicherheit zu erreichen als vor zwanzig Jahren.
Besonders belastend ist die Situation für Jugendliche zwischen 18 und 29 Jahren, die mit einer sogenannten „kaputten Wirtschaftslage“ konfrontiert sind, einem echten Hindernis für ihren finanziellen Erfolg. 45 % davon lebt mit Familienmitgliedern zusammen: die höchste Höhe in den USA seit 1940.
Veränderte Wahrnehmung des Lebens in der Familie
Dieser Trend hat auch zu einem Wandel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung des Zusammenlebens bei den Eltern geführt. In der Vergangenheit konnte der Mangel an Unabhängigkeit und dem Zusammenleben mit der Familie ab einem bestimmten Alter als mangelnder Ehrgeiz angesehen werden.
Heute ändert sich diese Sicht jedoch. Etwa 40 % der jungen Erwachsenen sagen, dass sie gerne zu Hause leben, und weitere 33 % halten diese Wahl für eine kluge Entscheidung. sowohl finanziell als auch emotional.
Meist, 87 % der Befragten drückt sein Mitgefühl für diejenigen aus, die sich dafür entscheiden, mit der Familie zu leben, und argumentiert, dass sie für diese Entscheidung nicht verurteilt werden sollten.
Der Immobilienmarkt und die Babyboomer
Die Situation auf dem Immobilienmarkt in den Vereinigten Staaten erschwert die Lage für junge Menschen, die Unabhängigkeit anstreben, zusätzlich. Die aktuellsten Daten von der National Association of Realtors zeigen, dass die Babyboomer im Alter von 58 bis 76 Jahren die Millennials als größten Anteil der Hauskäufer im Jahr 2022 überholt haben und 39 % der Käufer ausmachen, verglichen mit 28 % der Millennials.
Mit diesem Trend geht ein stetiger Anstieg der Mietpreise einher, der seit 18 um mehr als 2020 % gestiegen ist.
Abschließende Überlegungen: Die Zukunft der Unabhängigkeit der US-Jugend ist im Gleichgewicht
Die aktuelle Situation spiegelt nicht nur die wirtschaftlichen Herausforderungen wider, denen junge Amerikaner gegenüberstehen, sondern auch einen bedeutenden kulturellen Wandel. Das einst undenkbare Konzept der amerikanischen „Mama's Boys“ wird zur akzeptierten Realität und vielleicht sogar zu einer klugen Entscheidung in einer Welt, in der es immer schwieriger wird, wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erreichen.
Da sich der Immobilienmarkt weiter entwickelt und die wirtschaftlichen Herausforderungen bestehen bleiben, ist die Rückkehr ins Nest möglicherweise nicht nur eine vorübergehende Lösung, sondern ein neues Lebensmodell für künftige Generationen. In gewisser Weise und im richtigen Verhältnis ist die ganze Welt ein Land.