Im riesigen Universum der Verschwörungstheorien sticht die Theorie der flachen Erde durch ihren Retro-Charme hervor. Aber was wäre, wenn ich Ihnen sagen würde, dass die Flat-Earths in einer Wendung, die eines M. Night Shyamalan-Films würdig wäre, zumindest einen historischen Hinweis gehabt hätten, der für sie spricht? Bevor Sie sich jedoch beeilen, Ihre Karten der flachen Welt zu entstauben, lesen Sie, was sie untersucht haben Dr. Dimitris Stamatellos und sein Team von der University of Central Lancashire. Durch hochmoderne Simulationen haben Forscher herausgefunden, dass die Erde vor Milliarden von Jahren tatsächlich mit der Vorstellung liebäugelte, flach zu sein. Nicht gerade ein Sieg für Flat-Earth-Bewohner, aber sicherlich ein faszinierender Hinweis auf die Vergangenheit unseres Planeten.
Neuauflage der Planetenentstehung
Die Entstehung von Planeten ist ein Thema, das Wissenschaftler und Astronomie-Enthusiasten seit jeher fasziniert. Traditionell geht man davon aus, dass sich Planeten aus „protoplanetaren Scheiben“ (Ringen aus Staub und Gas, die einen entstehenden Stern umkreisen) bilden. Dieser Prozess birgt jedoch noch viele Geheimnisse. Dr. Stamatellos und sein Team untersuchten mithilfe von Supercomputersimulationen eine wenig beachtete Phase der Planetenentstehung: die Form, die junge Planeten während dieses Prozesses annehmen. Überraschenderweise deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Planeten in den frühen Stadien ihrer Existenz möglicherweise eine längliche, scheibenartige Form (prosaisch: ein M&M's) annehmen, bevor sie die bekannte Kugelform annehmen.
Vorübergehend flache Erde auf dem Rieducational Channel
Diese Erkenntnisse bieten nicht nur wertvolle Einblicke in die frühen Stadien der Planetenentstehung, sondern stellen auch einige unserer tiefsten Hypothesen in Frage. Stamatellos‘ Team zufolge neigen sich bildende Planeten während des Scheibeninstabilitätsprozesses dazu, Material leichter an ihren Polen als am Äquator anzusammeln, was dazu führt, dass sie vorübergehend eine „abgeflachte“ Form annehmen. Diese Entdeckung wirft neue Fragen darüber auf, wie und warum Planeten im Laufe der Zeit ihre Form verändern, was dazu führt, dass noch ausgefeiltere Rechenmodelle erforderlich sind, um diese Prozesse vollständig zu verstehen.
Eine Bestätigung dieser Theorien könnten Beobachtungen junger Planeten liefern, die erst in den letzten Jahren dank Instrumenten wie ALMA und dem VLT möglich wurden. Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) könnte mit seinen beispiellosen Fähigkeiten eine entscheidende Rolle bei der direkten Beobachtung dieser ursprünglichen Planetenformen spielen. Die Forschung von Dr. Stamatellos eröffnet neue Grenzen für unser Verständnis der Planetenentstehung und legt nahe, dass die „flache Erde“ und andere Planeten, wenn auch nur für kurze Zeit, möglicherweise andere Formen als die Sphärizität erforscht haben.
In der Weite des Universums scheinen an jeder Ecke Überraschungen zu lauern, die bereit sind, unser Wissen herauszufordern und uns zu neuen Entdeckungen zu treiben. Und auf dieser Entdeckungsreise bleiben Neugier und Leidenschaft für die Wissenschaft unsere besten Führer.