In der riesigen und oft unvorhersehbaren Welt der Outdoor-Abenteuer kann selbst der kleinste Sicherheitsspielraum den Unterschied zwischen einem Happy End und einer Tragödie ausmachen. Was wäre, wenn dieser Rand ein einfacher orangefarbener Ballon wäre, der wie ein Hoffnungsschimmer für diejenigen in Schwierigkeiten in den Himmel steigen könnte? Das ist die Idee dahinter Flugmarkierer R One, das neue Sicherheitsgerät vom gleichnamigen Startup Schweiz mit dem Ziel, den Umgang mit Notfällen in lebensfeindlichen Umgebungen zu revolutionieren.
Wenn Technologie nicht ausreicht
Wir leben in einer Zeit, in der Technologie eine Lösung für jedes Problem zu bieten scheint. Smartphone, Satelliteninternet, Geräte Wearables, alles wertvolle Werkzeuge für diejenigen, die sich an abgelegene und potenziell gefährliche Orte wagen. Doch trotz all dieses High-Tech-Arsenals kann die Natur uns immer noch überraschen und uns augenblicklich isoliert zurücklassen. Deshalb finde ich Airmarker so interessant. Dieses innovative Sicherheitsgerät dient als Rettungsleine, wenn alles andere versagt. Sozusagen ein Backup des Backups. Denn manchmal ist es nicht die ausgefeilteste Technologie, die den Unterschied macht, sondern die einfachste und genialste Idee.
Und genau das ist die Idee von Airmarker: einfach und genial. Es entstand aus der direkten Erfahrung von Rico Durst, Mitbegründer und CEO des Unternehmens. Dürst verbrachte unzählige Stunden im Hubschrauber und suchte am Boden nach vermissten oder verletzten Menschen. Eine alles andere als leichte Aufgabe, selbst mit der privilegierten Aussicht eines Hubschraubers. Während er verzweifelt aus dem Cockpit spähte, dachte Dürst immer wieder: „Wenn dieser Mensch nur einen Ballon hätte, könnten wir ihn sofort erkennen und in Sicherheit bringen.“ Ein Gedanke, der trivial erscheinen mag, in dem aber eine starke Intuition steckt: Manchmal ist die effektivste Lösung auch die einfachste.
Eigentlich ein Ballon: ein orangefarbenes SOS am Himmel
Der Airmarker R.One ist ein kompaktes Gerät, etwas größer als eine Wasserflasche, das ein enormes Sparpotenzial birgt. Im Notfall genügt es, den unteren Knopf zu drehen, um das Aufblasen des Ballons über einen Heliumtank zu aktivieren. In wenigen Augenblicken schwebt eine leuchtend orangefarbene Kugel bis zu 45 Meter hoch am Himmel. Es ist ein SOS, das man nicht ignorieren kann. Ein helles Leuchtfeuer, das die Position von Hilfsbedürftigen präzise anzeigt. Ganz gleich, ob es sich um einen Wanderer handelt, der in einer Gletscherspalte feststeckt, um einen verletzten Kletterer auf einem Bergrücken oder um einen im Wald verirrten Pilzsammler: Mit dem Airmarker wird das Auffinden dieser Menschen enorm erleichtert, sowohl vom Boden als auch aus der Luft.
Die wahre Stärke des Airmarkers liegt jedoch nicht nur in seiner unmittelbaren Sichtbarkeit. Es ist auch seine Beständigkeit. Nach der Aktivierung kann der Ballon bis zu drei Tage in der Luft bleiben. Drei Tage, in denen die leuchtend orange Farbe weiterhin den Standort des Opfers anzeigt und den Rettern die nötige Zeit gibt, sie zu erreichen.
Denken Sie darüber nach: In einer Notsituation kann jede Minute den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Und oft fehlt gerade der Zeitfaktor, wenn es darum geht, eine vermisste Person in einer riesigen und undurchdringlichen Umgebung zu finden. Der Airmarker verschenkt diese kostbare Zeit und erhöht die Chancen auf eine rechtzeitige Rettung exponentiell.
Ein Schweizer Taschenmesser für ein universelles Problem
Kein Wunder, dass der Airmarker eine Schweizer Erfindung ist. In einem Land, in dem die Berge zu Hause sind, hat die Sicherheit in lebensfeindlichen Umgebungen absolute Priorität. Und die Schweizer haben auf diesem Gebiet eine lange Innovationstradition, vom Allzweckmesser bis zur Armbanduhr. Von dort aus macht sich der Airmarker auf den Weg, jeden zu erreichen, der sich in die Wildnis begibt, sei es zum Sport, zur Arbeit oder zum Vergnügen. Denn das Risiko, in Schwierigkeiten zu geraten, kennt keine Grenzen und unterscheidet auch nicht nach Erfahrung oder Ausrüstung.
Wie das jüngste „Trekking“-Exoskelett die ich euch hier vorgestellt habeZiel des Airmarkers ist es außerdem, die Sicherheit bei Outdoor-Abenteuern zu „demokratisieren“. Er möchte jedem ein zusätzliches Überlebensinstrument an die Hand geben, einen Sicherheitsspielraum, der in kritischen Momenten den Unterschied machen kann. In nicht allzu ferner Zukunft wird dieser persönliche Markierungsballon zur Standardausrüstung für jeden gehören, der sich abseits der ausgetretenen Pfade bewegt. Ein bisschen wie ein Helm für Radfahrer oder eine Schwimmweste für Segler. Denn wenn es um Sicherheit geht, kann man nie ausreichend vorbereitet sein.
Ein Hoffnungsschimmer für alle
Schließlich ist der Airmarker nicht nur ein Sicherheitsgerät. Es ist ein Symbol der Hoffnung. Eine greifbare Erinnerung daran, dass es selbst in den dunkelsten und verzweifeltsten Momenten immer ein Licht gibt, das uns nach Hause führen kann. Verdammt, ich bin heute Coldplay. Dieses Licht hat jetzt die Form eines orangefarbenen Ballons, ein stilles, aber kraftvolles SOS, das den Unterschied zwischen einer Überlebensgeschichte und einer Tragödie ausmachen kann. Für uns in den 70er Jahren könnte er der wichtigste orangefarbene Ballon unseres Lebens werden (nichts Persönliches, Super Santos).