Eine neue Studie des Energieforschungsunternehmens Rystad Energy stellt fest, dass der Betrieb von Erdgaskraftwerken in Europa auf lange Sicht zehnmal teurer ist als der Bau neuer Photovoltaik-Kapazitäten.
Eine Nachricht, die viele vermuteten, die aber jetzt offensichtlicher wird, da Erdgas infolge des Einbruchs der russischen Exporte (wieder) in die Höhe geschossen ist.
die Studie
Rystad Energy berichtet, dass „die Spotpreise am in den Niederlanden ansässigen Gashub Title Transfer Facility (TTF) (der wichtigste Maßstab für Westeuropa) von durchschnittlich 46 Euro pro Megawattstunde (MWh) im Jahr 2021 auf 134 Euro pro MWh gestiegen sind.“ weit dieses Jahr. Eine Steigerung von 187 %„. Und im Winter wird Erdgas zur Stromerzeugung benötigt.
Auf der anderen Seite, der Solarenergie, sollen im Jahr 50 mehr als 2023 Gigawatt (GW) neue Solar- und Windkapazität in Betrieb genommen werden, zu denen maximal 30 GW an derzeit in Wartung befindlicher Kernkraftkapazität hinzukommen müssen, so die Franzosen Der multinationale Konzern EDF plant, es wieder „in Umlauf“ zu bringen.
Aus diesem Grund erwartet Rystad, dass sich die Preise des TTF bis 2030 bei rund 31 € pro MWh stabilisieren, was die Stromgestehungskosten (LCOE) Bestandsanlagen bei 150 € pro MWh. Dies ist dreimal höher als die Stromgestehungskosten des neue Photovoltaik-Solaranlagen.
Photovoltaik viel billiger als Erdgas: ein umkehrbarer Trend?
Nein. Zumindest nach Einschätzung von Experten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten sich die Erdgaspreise 17 Euro pro MWh nähern, was laut Rystad „undenkbar“ sei.
Erdgas wird noch eine Weile eine wichtige Rolle im europäischen Energiemix spielen. Aber solange sich nichts Grundlegendes ändert, werden sowohl Klimabedenken als auch wirtschaftliche Faktoren den Ausschlag geben erneuerbar.
Carlos Torres Díaz, Leiter Energie bei Rystad Energy
Die Zahlen einer Veränderung
Die Studie ergab auch, dass bis 2028 neue saubere Stromerzeugungskapazitäten, die mit Geldern installiert würden, die sonst für die Gasproduktion ausgegeben worden wären, 333 GW erreichen würden, genug, um 663 TWh Strom zu erzeugen. Die Produktion dieser Energie aus erneuerbaren Quellen würde also ausreichen, um die noch im selben Jahr geplante Erdgasproduktion zu ersetzen.
Bis 2050 wird die neue erneuerbare Energiekapazität mehr als 2.000 TWh erzeugen. Und wir sprechen nur über die Kapazität, die mit derzeit für Erdgas vorgesehenen Mitteln entwickelt wurde.
Zusammenfassend: Es sieht so aus, als würden wir uns in Europa vom Erdgas verabschieden. Erneuerbare Quellen werden jeden Tag billiger und effizienter, während die Preise für Erdgas in die Höhe schießen, was es zu einer zunehmend weniger wettbewerbsfähigen Energiequelle macht. Wenn man diesen wirtschaftlichen, geopolitischen und klimatischen Druck hinzufügt, ist klar, dass erneuerbare Quellen unsere beste Wahl für eine nachhaltige Zukunft sein werden.