Die Produktion von Bioethanol, einer saubereren und nachhaltigeren Alternative zu fossilen Brennstoffen, könnte dank eines unerwarteten Verbündeten bald effizienter werden. Welche? Aus Kaki gewonnenes Tannin. Dies geht aus einer Studie eines Forscherteams der Osaka Metropolitan University hervor. Forscher haben herausgefunden, wie dieser Stoff dazu beitragen kann, dass Hefen auch in Gegenwart von Ethanol besser wachsen, ein Faktor, der normalerweise ihre Entwicklung behindert.
Bioethanol: eine Herausforderung für Hefen
Zur Herstellung von Bioethanol ist bekanntlich der Einsatz von Hefen notwendig. Das erste Hindernis für Hefen ist jedoch Ethanol selbst. Ethanol belastet diese Mikroorganismen und behindert ihr Wachstum. Wissenschaftler suchen seit langem nach Substanzen, die Hefen helfen können, Ethanol besser zu widerstehen, doch bisher wurden nur wenige wirksame Lösungen gefunden.
Jetzt ist das Forschungsteam unter der Leitung von Professoren Ken-ichi Fujita e Akira Ogita fanden heraus, dass aus Kakis gewonnenes Tannin das Wachstum des Hefestamms Saccharomyces cerevisiae in Gegenwart von Ethanol verbesserte.
In dieser Studie wurden Hefekulturen in einem Medium gezüchtet, das Ethanol und Kaki-Tannin enthielt
Ken-ichi Fujitazeigte einen 8,9-fachen Anstieg der Zellzahlim Vergleich zu Pflanzen, die auf Ethanolboden ohne Kaki-Tannin angebaut wurden.
Die antioxidativen Eigenschaften von Tannin
Die Forscher entschieden sich für die Erforschung des Kaki-Tannins, da es für seine antioxidativen Eigenschaften bekannt ist.
Kaki-Tannin reduzierte den durch Ethanol verursachten oxidativen Stress.
Ken-ichi Fujita
Um genau zu sein, verhinderte Tannin nicht die durch Ethanol verursachte Zellmembranschädigung. Dies weist auf das Potenzial von Kaki-Tannin als Schutzmittel zur Verbesserung der Hefetoleranz gegenüber Ethanolstress hin, indem es oxidative Schäden begrenzt, anstatt die Zellmembranen zu schädigen.
Effizienteres und nachhaltigeres Bioethanol
Die Verwendung von Kaki-Tannin als Verbündeter von Hefen erhöht die Ausbeute des Fermentationsprozesses und reduziert gleichzeitig die Kosten und die Umweltbelastung.
Weitere Forschungen sind erforderlich, um die Wirkmechanismen tiefer zu erforschen und vor allem die Anwendbarkeit des Mittels im industriellen Maßstab zu bewerten.
Es lohnt sich jedoch, diesen Weg fortzusetzen: Wenn weitere Entwicklungen dieser Forschung die Wirksamkeit und Machbarkeit der Verwendung von Kaki-Tannin bestätigen (und mehr) in der großtechnischen Bioethanolproduktion könnten wir eine Revolution im Biokraftstoffsektor erleben.
Eine einfache Frucht wie die Kaki könnte zu einem unerwarteten Protagonisten im Kampf gegen den Klimawandel und beim Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft werden.